Das Risiko an Diabetes Typ 2 zu erkranken, ist in vielen Fällen reduzierbar. Unser Ziel ist es, dass unser Insulin richtig wirkt, sodass es den Zucker in unserem Blut in die Zellen transportieren kann. Denn so gewinnt unser Körper seine benötigte Energie. Eine Störung dieses Prozesses ist von keinem erwünscht und kann durch die richtigen Maßnahmen zumindest aufgeschoben werden.
Diabetes mellitus Typ 2, auch bekannt als Zuckerkrankheit, gehört zum Metabolischen Syndrom. In aktuellen Berichten über Diabetes in Deutschland wird inzwischen von einer Gesamtzahl von ca. 8 Millionen Menschen mit Typ-2-Diabetes berichtet [1]. Hinzu kommt noch eine Dunkelziffer von ca. 2 Millionen Personen, die bereits an Typ-2-Diabetes erkrankt sind, ohne es zu wissen. Diabetes ist durch Gewichtskontrolle, einen gesunden Lebensstil, eine ausgewogene Ernährung und Muskeltraining meistens vorbeugbar. Die Erkrankung trifft häufig im Zusammenhang mit Übergewicht auf und wird definiert durch eine Übersteigung der Nüchternblutglukose von 126 mg/dl oder 2 Stunden nach einer Zuckerbelastung von 200 mg/dl [2]. Außerdem lässt sich Diabetes Typ 2 auch über den Langzeitzucker, den sogenannten HbA1c-Wert, bestimmen. In Deutschland sind derzeit 8 Millionen Menschen betroffen und das mittlere Alter liegt bei 61 Jahren bei Männern und 63 Jahren bei Frauen [3]. Allerdings ist Diabetes Typ 2 ein weltweites Problem, da circa jeder elfte Erwachsene an Diabetes erkrankt ist, was 425 Millionen Menschen entspricht.
90 % der an Diabetes erkrankten Menschen leiden an Diabetes Typ 2. Und die Tendenz ist leider steigend. Experten erwarten einen Anstieg bis 2045 auf fast 700 Millionen Menschen [4]. Nicht ohne Grund wird auch von einer globalen Diabetes-Epidemie gesprochen. Im Gegensatz zum Typ 1 handelt es sich beim Diabetes Typ 2 nicht um meine Autoimmunerkrankung der Bauchspeicheldrüse, sondern um eine Resistenz der Zellen gegenüber dem Hormon Insulin. Das bedeutet, dass die Glukose im Blut nicht mehr in die Zellen gelangt, da diese nicht mehr auf den in der Bauchspeicheldrüse gebildeten Transporter ansprechen – das Insulin. Die Glukose bleibt somit vermehrt im Blut, der Blutzuckerspiegel steigt an und richtet Schäden in den Gefäßen an. Im schlimmsten Fall kommt es so zu Herzinfarkten oder Schlaganfällen.
Die Symptome von Diabetes Typ 2 sind schleichend und unauffällig, weswegen die Entstehung der Krankheit nicht genau definierbar ist. Es kann mit Müdigkeit und vermehrt auftretenden Infektionen beginnen. Häufig kommt es auch zu anhaltendem Wasserlassen und einem verstärkten Durstgefühl. Da die Symptome ohne besondere Vorerkrankungen eher unauffällig sind, kann es bis zu zehn Jahre dauern, bis die Diagnose gestellt werden kann [5], also weit entfernt vom Entstehungszeitpunkt. Die Diagnose kann der Arzt über das Messen des Langzeitblutzuckerwertes, des sogenannten HbA1c, stellen. Dieser Wert gibt eine Auskunft über den Mittelwert des Blutzuckerspiegels der letzten sechs bis acht Wochen [6].
Diabetes Typ 2 ist eine Volkskrankheit. Jeder kann sein Risiko durch eine Anpassung des Lebensstils und Gewichtsnormalisierung reduzieren. Dazu gehört in erster Linie das Bewusstsein für einen gesunden Lebensstil. Eine Ernährungstherapie ist in einigen Fällen geeignet, um zu einer Remission von Diabetes zu führen – eine Reduzierung des Körpergewichts um 6-10 kg verbessert den Langzeitblutzuckerwert HbA1c um etwa 1 % [7], was möglicherweise zu einer Reduzierung von bis zu 20 % der mit Diabetes verbundenen Todesfälle führt [8]. Für Dich bedeutet das konkret, dass Du Deine Ernährung so wählen solltest, dass zum einen Übergewicht verhindert wird und zum anderen der Blutzucker nur gering ansteigt. Um Übergewicht zu vermeiden gibt es viele Möglichkeiten, wie zum Beispiel ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung.
Eine ausgewogene Ernährung bedeutet, dass es bei Nahrungsaufnahme zu einer Gewichtsnormalisierung bei Übergewichtigen und Adipösen sowie nicht zu einer positiven Energiebilanz kommt. Es sollte nur so viel Energie in Form von Kalorien über die Nahrung aufgenommen werden, wie der Körper auch tatsächlich braucht. Das hängt wiederum davon ab, wie Dein Blutzucker auf unterschiedliche Lebensmittel reagiert und wie viel Bewegung Du in Deinen Alltag einbaust. Durch die Vermeidung von Stress sowie durch Sport oder auch körperliche Anstrengung wird die Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin gesenkt und es kann seine volle Wirkung entfalten, indem es die Glukose im Blut in die Zellen einschleust. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass auch andere Risikofaktoren wie Übergewicht reduziert werden. Von Vorteil ist natürlich auch, wenn Du weißt, welche Lebensmittel sich wie auf deinen Blutzucker auswirken. Denn es gilt:
Deine Darmbakterien beeinflussen die Verstoffwechselung. Weil jeder Mensch andere Darmbakterien hat, reagiert auch jeder anders auf Lebensmittel. Wenn Du Nahrung zu Dir nimmst, wird diese im Darm zerkleinert und zu Nährstoffen verarbeitet. Diese Nährstoffe gelangen über das Blut in die Zellen. Wenn Du nun also wissen möchtest, wie Deine personalisierte Ernährung für einen konstanten Blutzucker aussieht, dann informiere Dich hier zu unserem Produkt.
Diabetes Typ 2 ist aufschiebbar oder sogar vermeidbar. Wie hoch Dein Risiko ist, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, liegt unter anderem an Deinem Lebensstil. Wenn Du also ausreichend Bewegung in Deinen Alltag einbaust, Dich ausgewogenen ernährst, Deinen Blutzuckerspiegel konstant hältst und ein positives Mindset hast, kannst Du sowohl das Risiko für Übergewicht als auch für Diabetes Typ 2 deutlich senken.
[1] DDG, diabetesDE, 2020; Tönnies et al., 2019
[2] Konrad Biesalski, Ernährungsmedizin, 4. Auflage
[3] Diabetes in Zahlen | diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
[4] Diabetes mellitus in Zahlen | Die Techniker (tk.de)
[5] Symptome bei Diabetes Typ 1 und Typ 2 | diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
[7] Kempf et al., 2017; Lean et al., 2018, 2019
[8] Jacobs et al., 2017
Angetrieben von der Idee, die Welt ein kleines bisschen gesünder zu machen, hat Alexandra Ernährungs- und Lebenswissenschaften studiert und begeistert nun auch viele andere Menschen für das Thema. Die Hamburgerin arbeitet seit Anfang 2021 bei Perfood und klärt Euch hier über die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Eurer Gesundheit auf.
Beitrag teilen