Sowohl unsere Nahrung, als auch Bewegung können diverse Stoffwechselreaktionen in unserem Körper verändern und tragen somit entscheidend zu unserem körperlichen Wohlbefinden bei.
Besonders wichtig ist dabei, dass durch Ernährung und Sport Risikofaktoren wie Übergewicht, Typ 2 Diabetes, Bluthochdruck oder erhöhte Blutfettwerte verringert oder verhindert werden können, da diese mit einem erhöhten Sterberisiko assoziiert sind [4].
Durch eine geeignete Ernährung kann beispielsweise ein bestehender Nährstoffmangel ausgeglichen werden. Dies ist absolut notwendig, um Mangelerscheinungen und damit einhergehenden Krankheiten vorzubeugen. Besonders durch eine ballaststoffreiche Ernährung wird das Darm-Mikrobiom so verändert, dass dies auch zu positiven Veränderungen in unserem Stoffwechsel führt [5]. Dies hat einen Einfluss auf den Blutzucker- und Cholesterinspiegel und kann dafür sorgen, dass mehr positive Botenstoffe ausgeschüttet werden und unser physisches und mentales Wohlbefinden steigt [6, 7]. Darüber hinaus kann das Risiko für diverse Krankheiten wie Übergewicht und Fettleibigkeit, Typ 2 Diabetes, einer Nicht-alkoholischen Fettleber (NAFLD), Atherosklerose, das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall sowie Krebs gesenkt oder vermieden werden [8, 9]. Auch hier sagte Hippokrates bereits: „Unsere Nahrungsmittel sollten Heil-, unsere Heilmittel sollten Nahrungsmittel sein.“
Sport und Bewegung erzielen positive Effekte auf das körperliche Wohlbefinden, indem beispielsweise der Blutdruck und der Blutzuckerspiegel gesenkt werden [10]. Dadurch werden Folgeerkrankungen wie Übergewicht, Fettleibigkeit, Typ 2 Diabetes sowie Herzkreislauferkrankungen verringert. Darüber hinaus hat Sport einen positiven Einfluss auf die Psyche und wirkt stimmungsaufhellend [11]. Zudem wird durch die Verbrennung von Kalorien die Fettmasse des Körpers – darunter das gesundheitsschädliche und stoffwechselaktive Bauchfett – verringert sowie Muskelmasse aufgebaut. Dadurch wird Übergewicht und Fettleibigkeit zusätzlich entgegengewirkt [12]. Um wiederum Hippokrates zu zitieren: „Gehen ist des Menschen beste Medizin“.
Allgemein gibt es Ernährungsmuster, die besser geeignet sind als andere. Beispielsweise eignet sich die mediterrane Diät deutlich besser zum Erreichen des körperlichen Wohlbefindens als eine westliche Ernährung. Während eine westliche Ernährung einen hohen Anteil an Fertigprodukten, frittierten Lebensmitteln, Zucker und entzündungsfördernden Fetten, Alkohol sowie rotem und verarbeitetem Fleisch hat, beschreibt die mediterrane Diät eine überwiegend pflanzenbasierte und anti-entzündliche Ernährung. Dabei ist besonders der Anteil an Vollkorn, Obst, Gemüse, Nüssen, frischen Kräutern und hochwertigen Fetten – den Omega-3-Fettsäuren – aus Fisch und Olivenöl sehr hoch [8].
Zusätzlich empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass jeder Erwachsene pro Woche mindestens 150 Minuten moderaten Sport (wie beispielsweise Schwimmen oder Fahrradfahren) oder mindestens 75 Minuten Sport mit stärkerer Intensität (wie beispielsweise Joggen) treiben sollte [4]. Diverse wissenschaftliche Studie belegen die positiven Effekte von hochintensivem Training wie HIIT (high-intensity intervall training) bis hin zu langsameren Sportarten wie Tai Chi auf das allgemeine Wohlbefinden [13, 14].
Nichtdestotrotz ist der Stoffwechsel bei jedem Menschen sehr individuell. Das bedeutet auch, dass dieselbe Kombination aus Sport und bestimmten Lebensmitteln für eine Person vorteilhaft sein und zur „Physical Wellness“ beitragen kann, während sie bei einer anderen Person keine solch positiven Effekte erzielt. Genau deswegen wird die personalisierte Ernährung immer wichtiger, in der es darum geht, Ernährungsempfehlungen individuell an die Bedürfnisse eines einzelnen Menschen anzupassen.
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Literaturverzeichnis
[1] Duden Rechtschreibung. Im Internet: https://www.duden.de/rechtschreibung/Wohlbefinden
[2] International Council on Active Aging (ICAA), 2022. Im Internet: https://www.icaa.cc/activeagingandwellness/wellness.htm
[3] American Medical Student Association, 2015. Im Internet: https://www.amsa.org/the-seven-dimensions-of-wellness/
[4] World Health Organization, 2010. Global recommendations on physical activity for health. Geneva: World Health Organisation
[5] Holscher, H.D. (2017). Dietary fiber and prebiotics and the gastrointestinal microbiota. Gut microbes. 8(2):172-184. doi: 10.1080/19490976.2017.1290756
[6] Li, L., Ma, L., Fu, P. (2017). Gut microbiota-derived short-chain fatty acids and kidney diseases. Drug Des Devel Ther. 11:3531-3542. doi: 10.2147/DDDT.S150825
[7] Adan, R.A.H., Van der Beek, E.M., Buitelaar, J.K. et al. (2019). Nutritional psychiatry: Towards improving mental health by what you eat. Eur Neuropsychopharmacol. 29(12):1321-1332. doi: 10.1016/j.euroneuro.2019.10.011
Dinas, P.C., Koutedakis, Y., Flouris, A.D. (2011). Effects of exercise and physical activity on depression. Ir J Med Sci. 180(2):319-25. doi: 10.1007/s11845-010-0633-9
[8] Martín-Peláez, S., Fito, M., Castaner, O. (2020). Mediterranean Diet Effects on Type 2 Diabetes Prevention, Disease Progression, and Related Mechanisms. A Review. Nutrients. 12(8):2236. doi: 10.3390/nu12082236
[9] Lean, M.E., Leslie, W.S., Barnes, A.C. et al. (2018). Primary care-led weight management for remission of type 2 diabetes (DiRECT): an open-label, cluster-randomised trial. Lancet. 391(10120):541-551. doi: 10.1016/S0140-6736(17)33102-1
[10] Ishikawa-Takata, K., Tanaka, H., Nanbu, K. et al. (2010). Beneficial effect of physical activity on blood pressure and blood glucose among Japanese male workers. Diabetes Res Clin Pract. 87(3):394-400. doi: 10.1016/j.diabres.2009.06.030
[11] Dinas, P.C., Koutedakis, Y., Flouris, A.D. (2011). Effects of exercise and physical activity on depression. Ir J Med Sci. 180(2):319-25. doi: 10.1007/s11845-010-0633-9
[12] Thompson, D., Karpe, F., Lafontan, M. et al. (2012). Physical activity and exercise in the regulation of human adipose tissue physiology. Physiol Rev. 92(1):157-91. doi: 10.1152/physrev.00012.2011
[13] Huston, P., McFarlane, B. (2016). Health benefits of tai chi: What is the evidence?. Can Fam Physician. 62(11):881-890
[14] Jelleymen, C., Yates, T., O’Donovan, G. et al. (2015). The effects of high-intensity interval training on glucose regulation and insulin resistance: a meta-analysis. Obes Rev. 16(11):942-61. doi: 10.1111/obr.12317
Jasmin studiert im Master Nutritional Medicine und arbeitet seit Dezember 2021 als Werkstudentin bei Perfood. Durch ihr Studium hat sie erlebt, welchen großen Einfluss Ernährung auf die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen haben kann und dass einige Krankheiten durch Ernährung sogar geheilt werden können. Dadurch angetrieben, möchte sie ihr Wissen gerne mit euch teilen.
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